
Mit Warren Buffett offizieller Rücktritt nach Jahrzehnten an der Spitze von Berkshire Hathaway (BRK.A), ist es verlockend zu glauben, dass er das Spiel verlässt, nachdem er das Endergebnis bereits gesehen hat. Im Laufe seiner Karriere machte Buffett, der lange als das „Orakel von Omaha“ bekannt war, eine Reihe von Zügen, die heute fast prophetisch erscheinen.
In seinen Jahrzehnten als CEO und Vorstandsvorsitzender von Berkshire erwarb sich Buffett den Ruf, geduldig zu sein und Veränderungen vorauszusehen, lange bevor sie für andere offensichtlich waren. Und dieses Muster blieb auch in seinen letzten Jahren an der Spitze von Berkshire bestehen.
Buffett traf in jüngster Zeit eine Reihe von Entscheidungen, die heute nahezu vorausschauend erscheinen – angesichts der Turbulenzen an den Märkten und der beginnenden geopolitischen Erschütterungen, die die Weltwirtschaft erschüttern.
Insbesondere verkaufte Berkshire Aktien im Wert von sage und schreibe 134 Milliarden US-Dollar und verfügte zum Jahresende 2024 über einen Rekordbestand von 334 Milliarden US-Dollar in bar, Schatzanweisungen und anderen liquiden Mitteln. Buffett erkannte etwas Wichtiges in der US-Wirtschaft: ihre Fragilität. Daher war Berkshire gut aufgestellt für einen wirtschaftlichen Sturm, der größtenteils durch die Zollpolitik von Präsident Donald Trump ausgelöst wurde – einen makroökonomischen Sturm, den nur wenige andere vorhergesehen hatten.
Eine von Buffetts anderen wichtigen Forderungen: eine drastische Reduzierung von Berkshires riesigem Apple-Aktienportfolio (AAPL) Anteil. Apple war einst eines der Kronjuwelen von Berkshire (und stellt noch immer einen großen Teil seiner Beteiligungen dar), doch die Aktien des Unternehmens haben seitdem aufgrund erneuter Handelsspannungen, Lieferkettenunterbrechungen und einer nachlassenden Nachfrage in China zu kämpfen. Was als Abkehr Buffetts von der Technologiebranche gewertet werden könnte, erscheint nun eher wie ein weiteres Beispiel seiner unheimlichen Fähigkeit, Risiken aus dem Weg zu gehen, kurz bevor sie eintreten.
Die eigentliche Frage, da Buffett nun die Zügel in die Hand nimmt an Nachfolger Greg AbelSo hat der Milliardär immer wieder gesehen, was andere übersehen haben. Für sein nächstes Vorhaben könnte der 94-jährige Buffett nun den Verkauf einer Kristallkugel in Erwägung ziehen.
Hier ist ein Blick auf einige von Buffetts vorausschauendsten Marktprognosen.